Dienstag, 30. Mai 2023

Cannaregio mit Gartenführung

Nahe der Vaporetto-Station Ca d’Oro gibt es eine Ausstellung von Architekten in einer aufgelassenen Kirche. Ein sehenswerter Raum mit beeindruckenden baulichen Projekten, auch Wien ist vertreten.
 
 
 
Mitte des 17. Jahrhunderts erwarb die Familie Morosini einen Gebäudekomplex, darunter das Gebäude, das noch heute ihren Namen trägt, und baute ihn um. Die Arbeiten führten zum vollständigen Abriss des Gartens und seiner Ersetzung durch einen gepflasterten Hof, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Menagerie mit seltenen, exotischen und wilden Tieren genutzt wurde. 1829 wurde der gesamte Komplex im Auftrag der Nachkommen der Familie erneut abgerissen und der Garten neu angelegt. Er wird heute von den Dominikanerinnen gepflegt und weist, obwohl er nicht mehr die ursprüngliche Gestaltung aufweist, die Merkmale eines typischen venezianischen Gartens auf, in dem sich Zierpflanzen mit einem Gemüsegarten und Obstbäumen mischen. Er wird von zwei Pergolen durchzogen, auf denen Rosen, Passionsblumen und amerikanische Reben wachsen. Aber die Vegetation im Inneren ist sehr vielfältig. Je nach Jahreszeit kann man hier Calypsen, Hortensien (Hydrangea macrophylla), Rosen, Iris, Petunien, Löwenmäulchen (Antirrhinum majus), Mimosen, Dahlien, Palmen, Aprikosenbäume, Kaki, Feigen, Granatäpfel, Olivenbäume (Olea europea) und Zypressen (Cupressus sempervirens) bewundern.




Palazzo Contarini dal Zaffo:

Das Gebäude des 16. Jahrhunderts wurde von der FamilieContarini Dal Zaffo in Auftrag gegeben, so wie der gleichnamige Palazzo Contarini Dal Zaffo, auch Palazzo Contarini Polignac genannt, im Sestiere Dorsoduro aus dem 15. Jahrhundert. Der Palast wird heute kirchlich-karitativ genutzt und beherbergt im rechten Flügel ein Altenheim.

Giorgio Contarini war der erste Herzog von Jaffa (Zaffo). Vermutlich ist der Palast das Geburtshaus des Diplomaten und Theologen Gasparo Contanini.







Palazzo Grimani ai Servi – privater Garten von Elisabetta Grimani:
Aus diesem Geschlecht sind 5 Dogen in Venedig hervorgegangen. Ich nenne keine Adresse um die Privatsphäre zu wahren. Elisabetta hat uns aufgenommen wie Freunde, wir durften ihren Garten bestaunen und die Rosen bewundern. Gemeinsam tranken wir Kaffee, selbst gemachten Eistee dazu Creme Caramel und frischen Obstsalat. In einem kleinen hölzernen Lusthäuschen im Schatten labten wir uns. Fiona war so freundlich zu übersetzen.
 
 


 











Otto erzählte über seine Gartenprobleme und über den Buchsbaumzünsler. Elisabetta hört interessiert zu und fragt: „Und was sagt Ihr Gärtner dazu?“ Otto: „Ich bin der Gärtner.“ Ich konnte die Frage gut verstehen, denn als wir an der Türglocke läuteten, machte uns ein Dienstmädchen in Uniform auf. Wie aus einer anderen Zeit. Sie bat uns im Eingangsbereich zu warten bis Signoa kommt. Es fühlte sich gut und vornehm an.

Eine abendliche Fahrt mit dem Vaporetto beendet den Tag perfekt.



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